Anwendungsbereiche
Ängste
Ängste
Ängste sind ein natürlicher Teil des menschlichen Lebens und ein urmenschliches Gefühl, mitunter lebensrettend. Die grundlegende Emotion hilft uns, Gefahren zu erkennen und darauf zu reagieren. Sie können uns vor potenziellen Gefahren warnen und uns dazu bringen, vorsichtige Entscheidungen zu treffen. Sie mahnen uns zu Vorsicht und erhöhter Aufmerksamkeit. Begründete Furcht verschafft uns die nötigen Energien, um entschlossen zu handeln, Schutzmaßnahmen zu ergreifen oder Herausforderungen anzunehmen und unsere Kräfte zu mobilisieren. Unsere Vorfahren reagierten auf Bedrohungen mit Flucht oder Angriff. Die Angst- begleitenden Körperreaktionen halfen ihnen dabei: Die Muskeln spannen sich an, das Herz schlägt rascher, Stresshormone werden ausgeschüttet. Körper und Geist sind hoch konzentriert und leistungsbereit. Nach überstandener Gefahr klingt die Stressphase wieder ab, Entspannung stellt sich ein.
Im modernen Leben sehen wir uns beständig Situationen gegenüber, die Ängste auslösen können: Sorgen um Menschen, die uns lieb sind, um Geld- oder Arbeitsplatzverluste, Krankheiten, spiegelglatte Straßen im Winter, Prüfungen, Gespräche mit Vorgesetzten, Flugreisen, Zahnarzttermine … Manche Situationen werden als Bedrohung erlebt, obwohl von ihnen objektiv keine unmittelbare Gefahr ausgeht. Sobald Ängste die Gefühlswelt dauerhafter belasten, den Alltag beherrschen und die eigene Handlungsfähigkeit einschränken, ist es Zeit, ihnen auf den Grund zu gehen.
Anpassungsstörung
Ein Umzug, eine Trennung, eine Kündigung, ein Todesfall oder eine schwerere körperliche Erkrankung – und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Wenn durch ein entscheidendes Ereignis auf einmal die vertrauten Wege und Abläufe wegfallen, müssen Betroffene sich manchmal ganz neu finden. Den meisten Menschen gelingt diese Lebensumstellung nach einiger Zeit. Bei anderen kommt es im Laufe dieser Anpassung zu Schwierigkeiten. Sie werden ängstlich oder depressiv und ziehen sich aus ihrem sozialen Umfeld zurück.
Es handelt sich aber auch in den meisten Fällen um eine vorübergehende Störung.
Im Diagnosemanual der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind Anpassungsstörungen so definiert, dass sie aus der jeweiligen Belastung spätestens nach sechs Monaten abgeklungen sind.
Panikstörung
Panik aus einer Situation heraus oder „aus heiterem Himmel“? Menschen, die an einer Panikstörung leiden, erleben regelrechte Angstanfälle. Diese können immer wieder in bestimmten Situationen (Menschenansammlungen, Einladungen), an bestimmten Orten (freie Plätze, Brücken, Aufzüge) oder bei bestimmten Begegnungen (Spinnen, Hunde) ausbrechen. Sie sind dann mit einer Phobie verbunden. Die Panikattacken können Betroffene aber auch grundlos, wie aus heiterem Himmel, überfallen. Ebenso ist es möglich, das sich Betroffene ständig und andauernd sorgen – was ebenso im sozialen Umfeld auf Verständnislosigkeit stoßen kann.
Panikattacken lösen teilweise sehr heftige körperliche Symptome aus. Menschen können z. B. anfangen zu zittern, verspüren Schmerzen und Druck in der Brust, haben starkes Herzklopfen, Atemnot und/oder Schwindelgefühle. Manche hyperventilieren, atmen übererregt schnell ein und aus, was zu Krämpfen und Schwindel bis hin zu Ohnmacht führen kann und die Angst noch weiter steigert. Panikanfälle dauern oft nur wenige Minuten und die Beschwerden gehen zurück, sobald die Attacke ihren Höhepunkt erreicht hat und verebben dann allmählich.
Panik- oder Angstattacken zählen zu den intensivsten emotionalen Erlebnissen, die ein Mensch haben kann und wer einmal eine Panikattacke erlebt hat, entwickelt oft eine zusätzliche tiefsitzende Angst vor einem möglichen neuen Anfall und meidet deshalb Situationen, die der ähneln, in der die Panik aufgetreten ist. Man zieht sich zurück und gerät dadurch häufig immer weiter in einen Teufelskreis der Angst. Die Angst vor der Angst beherrscht das alltägliche Leben mehr und mehr und führt unter anderem zu einem Versteckspiel. Dann wird es höchste Zeit, sich Unterstützung zu suchen.
Wie ist der Ablauf?
Bei mir starten Sie mit einem unverbindlichen, persönlichen Erstgespräch, in dem ich Ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele verstehe und Ihnen die Möglichkeiten eines Therapieablaufes aufzeige.
Was folgt dann?
Wir beginnen mit einer gründlichen Bestandsaufnahme Ihrer Situation, gefolgt von einem Therapieplan, um Sie effektiv auf Ihrem Weg zu unterstützen.